Bei Schmerzen, die länger als drei Monate andauern, spricht man von chronischen Schmerzen: Sie halten an, obwohl ihre Ursache bereits abgeheilt ist. Die Schmerzforschung geht davon aus, dass sie oft Folge eines überempfindlich gewordenen Nervensystems sind.
Chronische Schmerzen können durch einen Mikronährstoffmangel (d. h. einen Mangel an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien) verstärkt werden. Mangelzustände an Nährstoffen entstehen durch bestimmte Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, aber auch durch Aufnahmestörungen des Darms. Zudem können bestimmte Schmerzmittel, wie ASS, einen Vitamin-C-Mangel hervorrufen, da es zu einer Resorptionsstörung (Aufnahmestörung) im Magen-Darmtrakt kommen kann.
B-Vitamine helfen bei Nerven-Schmerzen (vor allem bei Diabetikern) und auch bei sogenannten vertebralen (Rücken-)Schmerzen. Rückenschmerzen gehören zu den am häufigsten genannten Schmerzen in Deutschland – mit stark steigender Tendenz und langer Erkrankungsdauer. In der Therapie hat sich vor allem die gemeinsame Verabreichung der Vitamine B1, B6 und B12 bewährt. Vitamin-B-Komplexe unterstützen und verstärken die Wirkung von einigen Schmerzmitteln.
Vitamin D stärkt das Immunsystem und wirkt unter anderen entzündungshemmend. Es kann Schmerzen, wie z. B. Arthritis, Fibromyalgie oder Polyneuropathie linden. Ebenso hat Vitamin D einen positiven Einfluss auf entzündliche Autoimmunerkrankungen wie multiple Sklerose oder rheumatoide Arthritis.
Bei allen entzündlichen Erkrankungen, wie z. B. Rheuma, ist es empfehlenswert, die Ernährung mit viel frischem Seefisch, frischem Obst und Gemüse anzureichern. Auf die in tierischen Produkten vorkommenden Arachidonsäuren sollte man verzichten, da diese die Entzündungen im Körper noch mehr befeuern. Omega-3-Fettsäuren verbessern die Beweglichkeit der von Rheuma befallenden Gelenke und lindern die Schmerzen, die durch die Entzündungen entstehen.
Bei Patienten, die viele Tabletten einnehmen müssen, hat Magnesium nicht nur eine positive Wirkung bei Mangelzuständen durch Säureblocker. Es wirkt überdies allgemein entkrampfend auf die Muskulatur. Für Schmerzpatienten kann es sinnvoll sein, einem Mangel durch die Einnahme von tägl. mind. 300 mg – 400 mg leicht löslichem Magnesium vorzubeugen.